14. Juni 2018 – Chemnitz

Mit strahlend blauem Himmel beginnt der Tag. Wie vorgenommen gingen wir um 8 Uhr zum Frühstück, welches in einem sehr ansprechenden Ambiente serviert wurde. Man merkte dem Hotel Polonia Tradition und Vergangenheit an. Die Qualität des Frühstücks war ausgezeichnet, für uns aber seit der Verwöhnwoche bei Walentyna selbstverständlich. Und dann die Katastrophe: eine Schulklasse tauchte auf. Alle Planungen für den weiteren Verlauf der Nahrungsaufnahme mussten hinten angestellt werden – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber die Schülerinnen und Schüler standen zumindest diszipliniert an, nur vor dem Kaffeeautomaten standen sie im Pulk rum und ließen einen nicht mehr weg, ähnlich wie die Dumpfbacken, die sich in dichter Traube vor Zug-, Bus- und Aufzugtüren sammeln. Naja, sie lernen halt noch, die Kleinen – übrigens Zahnspangenalter.

Mit etwas Verspätung fuhren wir los in Richtung Grenze. Im sehr dichten Verkehr bewegten wir uns raus aus Breslau, teilweise mit Stop and Go. Es war wirklich keine Freude. Irgendwann führte uns das Navi runter von der Hauptverkehrsader und wir konnten über die Dörfer fahren. In der Oberlausitz trafen wir wieder auf zweisprachige Ortsschilder, die deutsche und sorbische Ortsbezeichnungen trugen. Später ging es dann wieder auf die Hauptverkehrsstraße nach Görlitz, wo wir eine kurze Rast einlegten. Anschließend nutzten wir die Autobahn, damit wir rechtzeitig unser heutiges Ziel erreichen konnten.

Unsere Planung war, nach Augustusburg zu fahren und dort zu übernachten. Auf Schloß Augustusburg lockt das Motorradmuseum mit Exponaten aus der Geschichte, angefangen mit  dem Reitwagen von Hildebrand & Wolfmüller über die Modelle von DKW und MZ, dazu noch etliche englische, amerikanische und bayerische Bikes. Nur drei von den vielen Bildern, die wir geschossen haben, sind in die Gallerie aufgenommen. Bestimmt wird sich ein alter Rennfahrer dafür begeistern…

Noch vor der Abfahrt wurde die Frage der Übernachtung geklärt. Die Zimmerpreise in Augustusburg ließen nur eine Alternative zu: Chemnitz. Schnell war online ein Hotel gefunden und wir fuhren hin. Im Hotel Sächsischer Hof machten wir uns frisch und gingen in die City. Ein alter Bekannter, den ich schon 1993 auf einer Tagung gesehen habe, stand immer noch an seinem altbekannten Platz. Ansonsten war die Altstadt nicht wieder zu erkennen. In den letzten 25 Jahren wurde wie wild gebaut und ein mutiger Weg in der Architektur beschritten. Das Resultat mag jeder selber beurteilen. Das Essen im Ratskeller ist immer noch gut und uneingeschränkt zu empfehlen.

 

Mit teilweise hohem Tempo sind wir heute 364 Kilometer gefahren.